26.10.2018

Viele tausende Euro für das richtige Gefährt ausgeben – kein Problem! Dann muss eben an andere Stelle gespart werden. Richtig? Falsch! Gerade auf dem Motorrad spielt Sicherheit eine wichtige Rolle! Bei der Sicherheitsbekleidung sollte besser niemals auf den Preis geschielt werden.

Welche Motorrad Schutzkleidung ist Pflicht?

Die richtige Motorrad Schutzbekleidung kann bei Unfällen mit dem Motorrad den Fahrer vor Schlimmerem bewahren. Die Folgen von Stürzen können so im Idealfall minimiert werden. Gesetzlich vorgeschrieben ist in jedem Fall ein Helm. Bis zur bestandenen Fahrschulprüfung ist außerdem eine passende Schutzbekleidung Pflicht. Dazu gehören neben dem Helm auch Motorradjacke, Motorradhose, und Motorradstiefel genauso wie Rückenprotektoren und Handschuhe.

Nach Abschluss der Prüfung sind Motorradfahrer gesetzlich nicht mehr verpflichtet, Motorradschutzbekleidung zu tragen. Empfehlenswert ist es dennoch in jedem Fall. Nicht nur, um Verletzungen zu vermeiden, sondern auch, um im Falle eines Unfalls finanzielle Nachteile abzuwenden. Unter Umständen kann dem Motorradfahrer ohne Schutzkleidung eine Mitschuld an den eigenen Verletzungen zugesprochen werden.

Der Motorradhelm

Der Helmkauf ist ein absolutes Muss, bevor die Fahrt beginnen kann. Für welche Art von Motorradhelm du dich entscheidest, hängt von deinen Fahrplänen ab. Die Auswahl ist riesig. Unterschiedliche Farben, Designs und Helmarten wie Jethelme und Klapphelme. Dabei sollte es jedoch nicht nur um das Aussehen, sondern vielmehr um die Sicherheitsaspekte gehen. Dies beginnt schon beim richtigen Sitz des Helmes. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Helm die erforderlichen Sicherheitsnormen erfüllt.

Die Motorradbekleidung

Auch bei der Motorradkleidung sollte der Schutz an erster Stelle stehen. Da stellt sich zu Beginn erst einmal die generelle Frage:  Jacke und Hose oder Kombi? Textil oder Leder? Hier muss ein Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit gezogen werden. Wer eine Jacke-Hose-Kombinationen wählt, sollte darauf achten, dass die Jacke nicht nach oben rutschen kann. Kombis sind dementsprechend stabiler, allerdings häufig weniger komfortabel. Auch müssen sie passend zur jeweiligen Sitzhaltung auf dem Motorrad gewählt werden. Im Vergleich der Materialien ist das Leder in Sachen Sicherheit den Textilmaterialien überlegen. Mehr dazu findest du in unserem Motorradbekleidung Vergleich von Leder- und Textilkombis.

 

Die Biker-Boots

Die optimalen Motorradschuhe reichen über den Knöchel – besser bis zur Wade – und besitzen eine feste und rutschfeste Sohle. Mit Fersenschutz und Zehenkappe wird die Schutzwirkung nochmals verbessert. Füße und Sprunggelenk sollten fest umschlossen sein, jedoch dürfen die Schuhe die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Reflektoren und zusätzliche Protektoren erhöhen das Sicherheitslevel zudem.

 

Die Motorrad-Handschuhe

Gute Motorradhandschuhe erhöhen die Sicherheit für den Motorradfahrer. Deshalb sollten sie zu jeder Ausrüstung dazugehören. Zum einen verschaffen Motorradhandschuhe warme Hände bei jeder Witterung. So wirken sich Kälte oder Nässe nicht negativ auf die Reaktionen der Hand aus und sorgen beim Fahrer nicht für Ablenkung. Im Falle eines Sturzes können dank der geeigneten Handschuhe zudem unnötige Verletzungen vermieden werden. Wichtig ist dabei, gut sitzende Motorradhandschuhe zu wählen, die den Kontakt zum Fahrzeug nicht verringern. Der Fahrer sollte darauf achten, dass die Handschuhe auch mit ausgetreckten Armen noch über den Jackenärmel hinausragen und Polster und Protektoren eingearbeitet sind. In unseren Tipps für Motorradhandschuhe findest du mehr dazu.

 

Die Protektoren

Protektoren dienen dazu, die Aufprallenergie im Falle eines Sturzes auf eine größere Fläche zu lenken. Zudem verhindern sie, dass spitze Gegenstände eindringen können. Protektoren sind teilweise bereits in der Motorradbekleidung angebracht. Ist dies nicht der Fall, kann der Anzug aber auch nachträglich mit Protektoren aufgerüstet werden. Bei Protektoren ist die europäischen CE-Norm 1621 empfehlenswert. Wichtig ist, dass alle Protektoren richtig sitzen und nicht verrutschen können. Der Rückenprotektor sollte außerdem die untere Wirbelsäule schützen.

 

Was kostet Motorrad Schutzkleidung?

Je nach Art und Artikel der Schutzbekleidung variieren die Kosten. Eine vollständige Ausrüstung für eine sichere Motorradtour kann dabei schnell zwischen 800 € und 1300 € kosten. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte, sollte das auch investieren.

Schutzkleidung bei 30 Grad – Was tun im Sommer?

Und was tun im Sommer? Wenn es so warm ist, dass die Schutzkleidung schier unerträglich wird? Auch beim Motorradfahren im Sommer sollte Schutzkleidung immer Pflicht sein! Kurze Hosen, T-Shirts und Co. haben auf dem Motorrad nichts zu suchen! Geeignet sind allerdings spezielle Sommerkombinationen/ Schuhe oder Handschuhe, die die Fahrt angenehmer machen.

Schutzkleidung für den Beifahrer

„Es ist ja nur der Beifahrer“ oder „Ich fahre so vorsichtig, da passiert schon nichts“ sind hier definitiv die falschen Sätze. Für Motorradfahrer genauso wie den Sozius ist das Tragen eines Helmes während der Fahrt Pflicht. Dieser Schutzhelm sollte allerdings auf keinen Fall ein alter ausrangierter Helm des Fahrers sein. Auch für den Sozius gilt es, einen passenden Helm mit entsprechender Prüfnorm zu tragen. Schließlich soll der Helm nicht nur vor einem Bußgeld schützen!

Auch für den Sozius ist das Tragen einer Schutzkleidung nicht obligatorisch. Dennoch sollte im Hinblick auf die Sicherheit auch dieser voll ausgerüstet sein.

TIPP: Wenn du mit Beifahrer unterwegs bist, passe das Fahrverhalten an. Je nach Gewicht kann sich das Fahren mit Sozius/ Sozia teilweise erheblich ändern. Beachtest du das, trägt es zusätzlich zur Sicherheit bei.

Fazit: Mit Motorrad-Schutzkleidung auf der sicheren Seite

Auf dem Motorrad ist Schutzbekleidung das A und O. Hier solltest du auf keinen Fall sparen! Bei der Wahl der Bekleidung solltest du versuchen einen Kompromiss aus Komfort und Sicherheit zu schließen. Denn unbequem sollte es auf den Ausfahrten ja dennoch nicht werden. Auch wenn die Kleidung abgesehen vom Helm nicht verpflichtend getragen werden muss, so ist es dennoch empfehlenswert. Denn mit der passenden Motorrad Schutzkleidung lassen sich Verletzungen im Falle des (Un-)Falles vermeiden.