10.03.2022

Wertvolle Tipps zum Thema reiten lernen

Jeder fängt mal klein an. Das gilt im Besonderen für Kinder, die schon früh mit dem Reiten beginnen wollen. Aber da für Reitanfänger quasi keine Altersgrenze nach oben besteht, ist es nie zu spät, auch als Erwachsener mit dem Reitunterricht zu starten. Dabei tauchen dann Fragen auf wie: Wo kann man reiten lernen? Was sind die besten Übungen für Reitanfänger? Und welche Reittipps für Einsteiger gibt es? Wir machen dich im Ratgeber mit den Grundlagen für Reitanfänger vertraut und geben wertvolle Tipps für Einsteiger, die das Reiten lernen einfach machen.

Spielerisch reiten lernen

Spielerisch reiten lernen

Ab wann Reiten lernen?

Das ganze Zimmer deines Kindes ist voller Pferdeposter? Der Ponyhof ist deinem Kind viel lieber, als der Spielplatz? Und sogar bei der Arbeit im Pferdestall hilft dein Kind begeistert mit? Tja, dann hat sich der Nachwuchs mit dem harmlosen aber mächtigen „Pferdevirus“ infiziert. Wer einmal seine Liebe für Ponys und Pferde entdeckt hat, der bleibt meist sein ganzes Leben lang ein Pferdefreund. Und das Reiten für Anfänger beginnt schon sehr früh. Da sich Kinder jedoch individuell entwickeln, dienen die nachfolgenden Altersklassen und Empfehlungen lediglich der Orientierung.

Reiten lernen im Vorschulalter

Die Kids sind hier im Alter zwischen ca. 4 und 6 Jahren. Noch früher in den Sattel zu steigen, davon raten Mediziner ab, da die S-förmige Wirbelsäule erst mit etwa vier bis sechs Jahren gefestigt ist. Generell gilt bei Kindern, dass es sich bei einem Anfänger-Pferd besser um ein Pony handeln sollte. Hier gilt die einfache Regel: Kleine Kinder brauchen kleine Ponys, größere Ponys sind für größere Kinder bestimmt. Denn je besser sich Kind und Schulpferd auf „Augenhöhe“ begegnen, desto sicherer fühlt sich das Kind beim Reiten lernen.

Kinder möchten übrigens gerne mit Gleichaltrigen richtig reiten lernen. Beim Gruppenunterricht in der Reithalle entwickeln sich Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Toleranz und Rücksichtnahme, die entscheidend für die soziale und emotionale Entwicklung des Kindes sind. Kinder sollten den Reitunterricht bei einem speziell geschulten Reitlehrer absolvieren, denn beim Umgang mit den Kleinen verlangt es in jeder Reitstunde nach Einfühlungsvermögen und Kreativität.

Im Vorschulalter empfiehlt sich geführtes Ponyreiten und Voltigieren. Hier lernen die Kinder, sich in vielen unterschiedlichen Situationen auf dem Pferderücken auszubalancieren. In der Regel trägt das Pony beim Reiten lernen im Vorschulalter einen Voltigiergurt mit stabilen Griffen. An diesem kann sich der kleine Reitschüler anfangs festhalten. Beim Reiten lernen, Grundlagen zu vermitteln – auch das gehört zu den Aufgaben der Reitschule. Die Kinder helfen beim Putzen, Führen und Versorgen der Ponys und können schon bald selbstständig das Halfter anlegen. Das stärkt das Selbstvertrauen und gibt Sicherheit.

Eine liebevolle Beziehung entwickelt sich..........

Eine liebevolle Beziehung entwickelt sich……….

 

 

Reiten lernen – Schulkinder 7 bis 10 Jahre

Hier sind die Kinder bereits etwas älter und die körperlichen und geistigen Voraussetzungen den Reitsport auszuüben, perfekt vorhanden. Das Pferd wird anfangs noch geführt, bevor dann die Longe zum Einsatz kommt. Der Reitlehrer oder die Reitlehrerin sollte darauf achten, dass der Reitunterricht abwechslungsreich und vielschichtig in der Gruppe stattfindet. Mit einem fundierten Basiswissen entwickelt sich dein Kind zu einem sicheren und kompetenten Reiter. Auch hier wird unter fachlicher Anleitung das Schulpferd nach dem Reiten von den Kindern versorgt und gepflegt.

Reiten lernen – Schulkinder 10 bis 13 Jahre

In diesem Alter ist dein Kind prädestiniert für den Reitunterricht. Denn was für andere Sportarten wie MTB-Fahren oder Skaten gilt, trifft auch für das Reiten zu. Alle Bewegungserfahrungen werden sorgsam abgespeichert und stehen später immer wieder zur Verfügung. Der Reitlehrer wird dein Kind dazu ermutigen, ein breites Repertoire an Bewegungserfahrungen zu entwickeln und ein besonderes Augenmerk auf die Technik legen. Da dauert es nicht mehr lange und dein Kind kommt mit dem ersten Reitabzeichen nach Hause. Erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen stärken zusätzlich das Selbstvertrauen.

Reiten lernen – für Teenager

Der Schulalltag kann für einen Jugendlichen ganz schön nervig sein. Beim Pferdesport und dem Kontakt mit Gleichaltrigen lässt sich hingegen wunderbar abschalten. Das Schulpferd wird schon bald zum vierbeinigen Freund, der einem zuhört, tröstet und beruhigt. Da ist der Prüfungsstress schnell wieder vergessen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dein Kind durch die Arbeit mit dem Pferd sich Eigenschaften wie Disziplin, Einfühlungsvermögen und Selbstkontrolle aneignet. Auch die Stallarbeit, die mit einer netten Clique gemeinsam erfolgt, will dein Kind schon bald nicht mehr missen und sammelt Erfahrungen für andere Lebensbereiche.

Reiten lernen – Grundlagen im Erwachsenenalter

Wie bereits erwähnt, ist es nie zu spät, das Glück auf dem Rücken der Pferde zu finden. Da immer mehr Erwachsene das Reiten entweder neu oder wieder entdecken, haben wir einen Beitrag zum Thema Reiten lernen für Erwachsene geschrieben. Hier die wichtigsten Reittipps: Nimm am Anfang Einzelunterricht, um dich gut mit der Thematik vertraut zu machen. Ein guter Sitz ist das A und O beim Reiten. Wenn du richtig reiten lernen willst, kommst du um regelmäßige Sitzschulungen nicht herum. Wähle einen Reitlehrer, der die Ausbildung mit Bodenarbeit beginnt. Scheue dich als Erwachsener nicht, viele Fragen zu stellen. Treibe Sport neben dem Reiten, um dich fit und beweglich zu halten. Sicherheit und Komfortmerkmale – beides gehört zum Reitsport. Ein Reithelm bietet dir Schutz bei einem möglichen Sturz. Reithandschuhe schützen die Hände, da der Zügel oftmals scheuert. Und eine komplette trendy Reitbekleidung verspricht nicht nur besseren Komfort als die Freizeitbekleidung, sondern sieht auch noch toll aus. Reiter und Pferd – ein schönes Bild.

Vertrauen zwischen Reitschüler und Pferd ist sehr wichtig

Vertrauen zwischen Reitschüler und Pferd ist sehr wichtig

Wo kann man Reiten lernen?

Es gibt zahlreiche Reitställe, die Reitunterricht anbieten. Einfach in die Suchmaschine Keywords wie „Reiten lernen“ und den Standort eingeben und schon werden zahlreiche Ergebnisse angezeigt. Manche Reitschulen nehmen erst Kinder ab 10 Jahren auf. Falls dein Kind jünger ist, suche nach einem Ponyhof oder einer Ponyreitschule. Tipp: Du könntest dein Kind zum Beispiel für Reiterferien anmelden. Achte bei der Auswahl der Reitschule, dass die Pferde artgerecht gehalten werden (z. B. viel Bewegung in der frischen Luft, mit Artgenossen).

Die besten Übungen für Reitanfänger

Wie der Reiter, muss sich auch das Pferd für die Reitstunde erst einmal aufwärmen – ansonsten kann es zu Ermüdungserscheinungen, Überlastungen oder sogar einer Verletzung kommen. Sogenannte lösende Übungen gehören zum Pflichtprogramm für Reiter und Pferd, um Taktgefühl, Gleichgewicht und eine Unbeschwertheit zu entwickeln. Zu den elementaren Reitübungen für Anfänger gehören die Sitzschulungen. Hier ein paar Übungen:

Du sitzt aufrecht im Sattel, ohne Steigbügel, streckst die Arme seitlich vom Körper weg (bildest also den Buchstaben „T“) und drehst dann den Oberkörper abwechselnd nach beiden Seiten. So bekommst du trotz ungewohnter Sitzhöhe ein gutes Körpergefühl und hältst die Balance.

Dann setzt sich das Pferd beim Longenunterricht in Bewegung. In der Schrittbewegung, tief sitzend, liegen deine Beine eng am Pferd an, dein Oberkörper ist aufrecht, die Arme liegen seitlich am Körper an. Du nimmst die Bewegungen des Pferdes locker mit deinem Becken auf. Der Oberkörper bleibt jedoch unter Spannung gehalten aufrecht.

Zu den Reitübungen für Anfänger gehören auch Bewegungsabläufe, die der Arm-Oberkörper-Koordination dienen. Du sitzt tief und aufrecht im Sattel und vollführst ein abwechselndes, einseitiges Armkreisen. Zunächst kannst du dich mit einer Hand am Sattel festhalten, später kreist du freihändig.

Eine effektive Übung für Reitanfänger besteht darin, die Arme während der Longearbeit vor der Brust zu verschränken und dabei die Unterarme auf Kinnhöhe zu halten. Du wirst sofort spüren, wie du ein besseres Gefühl für die Bewegungen des Pferdes bekommst.

Noch eine sehr gute Übung für die Balance: Während der Longearbeit beugst du dich zur Seite und greifst mit der linken Hand ans rechte Knie und umgekehrt. Bei der nächsten Runde geht es ein Stück weit tiefer, da du mit der jeweiligen Hand bis zum entgegengesetzten Fuß greifst. Deine Oberschenkel bleiben dabei stets eng am Pferd.

Profitipp: Ein guter Reitlehrer nimmt sich für die Sitzschulungen die nötige Zeit. So entwickelst du selbst beim Armkreisen im Galopp, ohne Zügel, ein sicheres Gefühl im Sattel. Du machst das alles tief im Sattel sitzend, mit Körperspannung, optimaler Wirbelsäulenlinie und lockerem Beckenbereich. Denn es bringt dir wenig, wenn du dich im Reitersitz mit den Schenkeln am Pferd „festkrallen“ willst und dich so aus dem Sattel drückst.

raus in die Natur - das ist Freiheitsgefühl pur

raus in die Natur – das ist Freiheitsgefühl pur

Ausreiten für Anfänger

Wenn du gleich zu Beginn alles richtig machst, wirst du schnell Fortschritte feststellen. Dann heißt es schon bald, raus aus der Reithalle und auf in Richtung freie Natur. Willst du dich gezielt für den Ausritt im Gelände vorbereiten, kannst du den „Pferdeführerschein“ erwerben. Neben dem Einmaleins des Reitens erfährst du hier auch Wissenswertes über Verhaltensregeln, den angemessenem Umgang mit Umwelt und Natur sowie Maßnahmen zur Ersten Hilfe. Bei einer Reitbeteiligung hast du festen Bezug zu deinem Pferd. Beim Wanderreiten für Anfänger kannst du im Urlaub ganz neue vierbeinige Freunde kennenlernen. Hier ein paar Grundlagen beim Reiten:

  • Gewöhne das Pferd behutsam an das Gelände und den Straßenverkehr.
  • Ausreiten in der Gruppe macht mehr Spaß und ist sicherer.
  • Denke an ausreichenden Versicherungsschutz für dich und das Pferd.
  • Verzichte gerade bei einem Ausritt nie auf Sicherheitsausrüstung wie Reithelm und Reitjacke.
  • Informiere dich über die regionalen, gesetzlichen Bestimmungen, die fürs Reiten in Feld und Wald gelten.
  • Meide ausgewiesene Wander- und Radwege sowie Uferböschungen und Biotope.
  • Du und das Pferd seid Gäste in der Natur und ihr bereichert die Landschaft, wenn ihr euch korrekt verhaltet.

Also nur Mut. Es ist selten zu früh und nie zu spät fürs Reiten lernen. Wir hoffen, dass dir unser Ratgeber eine Hilfe ist und du schon bald das Glück finden wirst – auf wessen Rücken.

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