19.06.2019

Egal ob auf dem Fahrrad, Pferd, Motorrad oder den Ski: Der Helm sollte für jeden Fahrer Priorität haben. Zwar ist er nicht für jede Fortbewegungsart gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben, dennoch gewährt der Helm im Ernstfall die notwendige Sicherheit, um einen Sturz möglichst gut zu überstehen. Wichtig ist demnach die Frage nach Normen sowie der Haltbarkeit der Helme. Ab wann ist ein Helm nicht mehr sicher? Die Antworten gibt es hier.

Motorradhelm Haltbarkeit

Motorradhelm Haltbarkeit

Welche Pflichten und Normen gibt es zu beachten?

Ein Motorradhelm muss von Fahrer sowie Sozius auf dem Motorrad getragen werden. Während andere Motorrad Schutzbekleidung – zumindest im Gesetzbuch – optional ist, ist der Helm Pflicht. Genormt muss der Motorradhelm laut Gesetzgebung jedoch nicht sein. Die Straßenverkehrs-Ordnung schreibt im §21a Abs. 2 lediglich einen geeigneten Schutzhelm vor:

Wer Krafträder oder offene drei- oder mehrrädrige Kraftfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h führt sowie auf oder in ihnen mitfährt, muss während der Fahrt einen geeigneten Schutzhelm tragen.

Dennoch empfiehlt es sich, einen genormten Helm wie Jethelme, Klapphelme oder Integralhelme zu kaufen. Nicht nur, um eventuelle Vorgaben im Ausland, beispielsweise Italien, zu erfüllen, sondern auch, um Sicherheitsstandards zu garantieren.

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Ein Motorradhelm sollte demnach der Norm ECE 22/05 entsprechen. Die europäische Verordnung betrifft die Produktion von Motorradhelmen und bezieht sich auf folgende Vorgaben:

  • Stoßdämpfung
  • Haltbarkeit der Außenschale
  • Größe des Sichtfelds
  • Tönung des Visiers
  • Belastbarkeit und Haltbarkeit von Kinnriemen und Verschluss

Wie lange ist ein Motorradhelm haltbar?

Generell gilt: Moderne und hochwertige Motorradhelme sind deutlich weniger von einem schnellen Alterungsprozess betroffen als Helme früherer Baujahre. Ist der Helm regelmäßig in Gebrauch, werden im Durchschnitt fünf bis sieben Jahre als Nutzungsdauer genannt. Natürlich hängt dieses Motorradhelm-Alter auch von Material und Helmqualität ab. So sollten Polycarbonat-Helme alle drei bis vier Jahre und Fiberglashelme alle sechs bis acht Jahre getauscht werden.

Doch auch wenn der Helm nicht häufig genutzt wird, kann es zu Materialermüdung kommen, die einen Austausch des Helmes notwendig macht.

Wichtig: Das Produktionsdatum ist in diesem Fall nicht entscheidend.

Welche Gründe gibt es, um einen Motorradhelm zu tauschen?

Materialermüdung: Ist das Material der Innenschale verhärtet führt dies zu großen Sicherheitsmängeln. So ist vor allem die Stoßdämpfung nicht mehr gegeben. Auch die Außenschale kann beispielsweise durch UV-Strahlung angegriffen werden.

Pflege: Achte beim Motorradhelm reinigen stets auf die Herstellerempfehlungen. Eine falsche Behandlung kann unter Umständen die Haltbarkeit verkürzen oder den Helm unbrauchbar machen.

Unfall: Nach einem Sturz – auch wenn er nicht schwer war – sollte der Helm ausgetauscht werden, denn so erfüllt er die Sicherheitsstandards nicht mehr.

Fallen lassen: Ist der Helm aus geringer Höhe heruntergefallen, so kann er für gewöhnlich weiterhin genutzt werden, da wesentlich weniger Kraft und Geschwindigkeit beim Sturz auf ihn gewirkt haben. Achte jedoch darauf, ob kleinere Anbauteile, wie Visiermechanik oder Belüftung abgebrochen sind. Überprüfe den Helm auch auf kleine Schäden, wie Haarrisse.

Hinweis: Diese Empfehlung stellt keine Garantieerklärung zur Sicherheit des Helmes dar.

Darf ich meinen Motorradhelm verändern?

Wenn du deinen Motorradhelm beispielsweise durch Lackieren umgestalten möchtest solltest du bedenken, dass dadurch die Ansprüche auf Garantieleistung beim Hersteller erlöschen können. Außerdem ist es empfehlenswert hier nur einen Profi ans Werk zu lassen. Den Motorradhelm selbst zu lackieren oder zu bekleben kann gefährlich sein, können doch Lösungsmittel oder andere chemische Substanzen die Oberfläche des Helmes angreifen.

Welche Garantieleistungsansprüche habe ich?

Die meisten Hersteller von Motorradhelmen geben auf ihre Ware eine Garantie von bis zu fünf Jahren. Diese gilt ab Rechnungsdatum und bezieht sich auch auf die Helmschale. Damit kannst du im Zweifel deinen Helm austauschen.

Helmexpress Versprechen

Bevor du deinen Lieblingshelm erhältst, liegt er in unserem Lager. Forschungen haben keinen Hinweis darauf gegeben, dass allein die Zeit eine Verschlechterung des Helmes bewirkt. Lediglich starke Hitze oder Kälte oder der Kontakt mit Dämpfen wie Schmierstoffen, Benzin usw. können das Material angreifen. Wir lagern die Helme sicher und gut geschützt vor UV Bestrahlung in unserem Lager, damit die Motorradhelm Nutzungsdauer bestmöglich gewährleistet ist und du lange Freude an deinem neuen Helm haben kannst.

Fahrradhelm Haltbarkeit

Fahrradhelm Haltbarkeit

Welche Pflichten und Normen gibt es zu beachten?

Für das Tragen eines Fahrradhelms in Form eines Rennradhelm, Endurohelm oder Mountainbikehelm, gibt es hierzulande keine gesetzliche Vorschrift. Dennoch sollte jeder Fahrer zur eigenen Sicherheit nicht darauf verzichten. In der EU werden die Helme anhand von gesetzlichen Anforderungen auf ihre Sicherheit geprüft. Dementsprechend ist es empfehlenswert, beim Kauf auf ebendiese Siegel zu achten:

  • CE-Prüfsiegel
  • ASTM F1952-15
Statistik Fahrradhelm

Der Verzicht auf einen Fahrradhelm – aus welchen Gründen auch immer – kann sehr gefährlich sein. Quelle: Statista

Wie lange ist ein Fahrradhelm haltbar?

Für die Lebensdauer des Fahrradhelmes spielen sowohl Benutzung als auch Produktionsdatum eine wichtige Rolle. Erscheint das Material auch noch so robust – die Lebensdauer ist nicht unendlich. Je nach Hersteller beträgt die Haltbarkeit bei regelmäßigem Gebrauch 3 bis 5 Jahre. Nach einem Sturz sollte er selbstverständlich direkt getauscht werden.

Auch bei Fahrradhelmen gilt: Hat der Helm seinen Dienst bei einem Sturz getan, sollte er ausgetauscht werden. Auch wenn der Sturz gering war, können kleine unsichtbare Risse entstanden sein, die die Stabilität und damit Sicherheit des Helmes beeinträchtigen.

Zum Zerfall des Fahrradhelmes beitragen können außerdem UV-Strahlen und Feuchtigkeit. Die dadurch entstehende Materialermüdung führt zu einer geringeren Sicherheit des Helmes.

Sind Schnalle oder Riemen gerissen, sollten diese selbstverständlich gewechselt werden.

Tipp: Stelle deinen Helm regelmäßig auf den Prüfstand. Findest du Risse, Löcher oder Dellen im Helm, solltest du deinen Fahrradhelm austauschen.

Wichtig: Das Produktionsdatum ist für die Haltbarkeit von Helmen nicht entscheidend.

Skihelm Haltbarkeit

Skihelm Haltbarkeit

Welche Pflichten und Normen gibt es zu beachten?

Das Tragen eines Helmes beim Skifahren ist nicht verpflichtend, jedoch unbedingt empfehlenswert. Dieser Empfehlung folgen immer mehr begeisterte Wintersportler. Dank dieser guten Entwicklung lassen sich immerhin 85% der Kopfverletzungen durch Ski Unfälle vermeiden.

Um Verbraucher zu schützen, werden Skihelme mit entsprechenden Zulassungskriterien produziert. Dazu zählt die CN EN 1077 A und B Norm. Während die A Norm hauptsächlich im Skirennsport für Vollschalenhelme genutzt wird, gilt die B-Norm für komfortable Halbschalenhelme und beinhaltet Test der Stoßdämpfung, Durchdringungsfestigkeit, Gurtbandfestigkeit und Festigkeit des Helmes auf dem Kopf.

Wie lange ist ein Ski-Helm haltbar?

In der Regel ist ein Skihelm bei guter Pflege zwischen drei bis fünf Jahren haltbar. Nach einem Sturz sollte der Helm jedoch direkt getauscht werden, können doch auch kleine unsichtbare Risse den Helm unsicher machen.

Außerdem solltest du intensive UV-Strahlungen auf den Helm verhindern. Da dies in den Bergen häufig nicht zu verhindern ist, sollte der Helm wenigstens bei An- und Abreise nicht auf der Hutablage transportiert werden.

Achte bei der Reinigung außerdem auf die Herstellerhinweise. Verwende niemals Lösungsmittel, da durch diese der Kunststoff angegriffen und damit die Schutzwirkung verringert wird. Auch so verringerst du das mögliche Skihelm-Alter.

Wichtig: Das Produktionsdatum ist nicht entscheidend für die Haltbarkeit des Helmes.

Reithelm Haltbarkeit

Reithelm Haltbarkeit

Welche Pflichten und Normen gibt es zu beachten?

Das Tragen eines Reithelms ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Dennoch bietet ein solcher Helm ein gutes Gefühl und vor allem Sicherheit bei Stürzen.

In Sachen Sicherheitsnorm gibt es für Reithelme seit geraumer Zeit einiges an Wirrwarr. Die erste Sicherheitsnorm, in Kraft getreten 1996 wurde 2014 abgeschafft. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt noch keine neue. Dementsprechend gilt seit 2015 eine Übergangsnorm. Wer einen sicheren und geprüften Helm kaufen möchte, sollte sich also für die EU Norm VG1 entscheiden.

Wie lange ist ein Reithelm haltbar?

Ein Reithelm ist genau wie andere Helmarten nicht unendlich haltbar. Selbstverständlich sollte sein, den Helm nach einem Sturz zu tauschen. Abklopfen des Helmes ist hierfür keine Option, denn auch kleine unsichtbare Risse können im Helm versteckt sein.

Generell gilt, den Helm vor UV-Strahlung, Hitze oder Temperaturschwankungen zu schützen.

Bei durchschnittlichem Gebrauch und einer idealen Lagerung sollte der Helm nach spätestens 5 Jahren getauscht werden, da durch Materialermüdung (die übrigens auch in ungetragenem Zustand geschehen kann) keine Sicherheit mehr gewährleistet werden kann.

Wichtig: Das Produktionsdatum ist für die Haltbarkeit nicht entscheidend.

Darf ich meinen Reithelm verändern?

Lieber keinen Helm tragen als einen Hässlichen? Eine gefährliche Aussage im Reitsport. Auf die eigenständige Verzierung des Reithelmes sollte unbedingt verzichtet werden. Zu groß ist die Gefahr, dass im Leim enthaltene Lösungsmittel die Helm-Oberfläche angreifen. Dadurch ist der Helm nicht mehr sicher. Dann also besser direkt den Wunschhelm kaufen.

Fazit: Die Einhaltung der Helm-Haltbarkeit rettet Leben

Die Lebensdauer der Helme ist nicht in ihren Helmnormen verankert. Häufig werden Teile des Helmes in unterschiedlichen Zeiträumen und Orten produziert. Nach der Produktion setzt der Alterungsprozess ein. Dieser kann durch ordnungsgemäße Lagerung verringert werden. So werden die Helmexpress Helme sicher verpackt fernab von UV-Strahlung, Hitze, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen gelagert. Somit lagern sich unter optimalen Bedingungen.

Wenn du deinen gekauften Helm anschließend ebenso gut aufbewahrst und bei der Reinigung auf Herstellerhinweise und Reinigungstipps achtest, wirst auch du –hoffentlich unfallfrei – lange Freude an deinem Helm haben.