11.04.2019

Auf dem Motorrad ist er Pflicht und gehört damit zur Grundausstattung eines jeden Bikers: der Motorradhelm. Er schützt nicht nur bei Stürzen, sondern hält gleichzeitig Schmutzpartikel, kleine Steinchen, Regen oder lästige Insekten vom Kopf des Fahrers fern. Damit dir dein Motorradhelm lange ein treuer Begleiter ist, solltest du ihn entsprechend pflegen.

Ein Motorradhelm besteht aus unterschiedlichen Teilen und Materialien. Der Lack der Außenschale, das Kunststoff-Visier oder das textile Innenfutter: Jedes Teil erfordert seine eigene Pflege. Diese Feinheiten solltest du nicht außer Acht lassen, wenn du den Helm reinigen möchtest.

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Wenn der Motorradhelm eine gründliche Reinigung braucht…

Wie oft sollte der Motorradhelm gereinigt werden?

Wie bei allen Teilen der Motorradbekleidung gilt auch hier die Faustregel: Häufiger ohne, statt selten „viel hilft viel“. Reinige also deinen Motorrad-Helm in regelmäßigen Abständen, bestenfalls einmal im Monat, mit wenig und wenn überhaupt, dann nur milden Reinigungsmitteln. So kannst du eine gute Helmhygiene garantieren, auch wenn du häufig mit dem Helm unterwegs bist. Außerdem sollte der Helm am Ende der Saison für die Überwinterung sorgfältig gereinigt werden.

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Wie reinige ich das Helmvisier?

Schmutz, tote Insekten und Kratzer erzeugen vor allem bei Fahrten im Dunkeln Streulicht auf dem Visier. Dieser Prisma-Effekt macht die Fahrt auf dem Motorrad gefährlich. Ein sauberes Visier ist damit ein wichtiger Beitrag zur Fahrsicherheit. Bei der Reinigung solltest du stets vorsichtig vorgehen, um das äußerst kratzempfindliche Visier nicht zu beschädigen.

Bevor du beginnst, das Motorradhelmvisier zu reinigen, bietet es sich an, dieses abzubauen. So kannst du es optimal von außen und innen reinigen und kommst außerdem gut an die Mechanik heran. Diese kannst du einfach mit einem weichen Pinsel reinigen.

Die Außenseite des Visiers lässt sich mit einem weichen feuchten Lappen oder Küchenpapier und gegebenenfalls milder Seifenlauge säubern. In hartnäckigen Fällen kann das Visier vorher unter dem Lappen eingeweicht werden. Achtung: Das Motorradhelmvisier solltest du nicht in einem Wasserbad einweichen oder unter fließendem Wasser reinigen. Getrocknet wird die Außenseite am besten mit einem fusselfreien Tuch.

Die Innenseite des Helmvisiers kann lediglich mit einem Mikrofasertuch und ohne Reinigungsmittel gesäubert werden.

Tipps für das richtige Reinigen des Helmvisiers

  1. Vermeide starkes Reiben, um Kratzer zu verhindern.
  2. Reinige Pinlock-Visiere mit besonderer Vorsicht und nur mit speziell dafür vorgesehenen Tüchern.
  3. Verspiegelte Visiere sind sehr anfällig. Bei einer Reinigung mit nassem Küchenpapier – ohne Lappen – gehst du auf Nummer sicher.

Die Reinigung der Helmschale

Unvermeidlich auf Motorradausfahrten ist die Verschmutzung der Außenschale mit Fliegen und anderen Rückständen. Dieser lästige Dreck kann durch ein weiches Handtuch mit milder Seifenlauge oder Küchenpapier entfernt werden. Oftmals hilft auch schon ein feuchter Lappen. Bei besonders hartnäckigen Rückständen kann die Außenschale mit einem nassen Tuch oder angefeuchtetem Papier umwickelt werden. Nach kurzer Einwirkzeit lassen sich die Verschmutzungen mühelos abwischen.

Tipps für die Motorradhelmpflege der Außenschale

  1. Gehe bei der Reinigung deines Helmes nie zu radikal vor – schließlich sollen Kratzer vermieden werden.
  2. Nutze zur Reinigung der Helmschale keine Lösungsmittel, da diese die Struktur des Kunststoffes lösen können und somit keine Sicherheit mehr gewährleistet ist.
  3. Reinige die Belüftungsschlitze vorsichtig mit einem Kompressor oder Druckluftspray.
  4. Nutze für die Gummidichtung am Visier ein weiches Tuch und verwende hin und wieder etwas Talkumpuder.
  5. Trage nach der Reinigung ein Kunststoffpflege-Mittel beziehungsweise bei lackiertem Fiberglas, Karbon oder ähnlichem eine Lackpflege auf.
  6. Helmschalen mit Mattlack sollten niemals poliert oder gewachst werden.
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Hartnäckige Verschmutzungen auf dem Helm können durch Einweichen gelöst werden

Helm-Innenfutter: So reinigst du es richtig

Die Helmpolster-Reinigung zu vernachlässigen ist nicht nur unhygienisch, sondern kann tatsächlich auch gefährlich sein. Bleibt das Innenfutter zu lang verschmutzt, saugt sich der Schaumstoff mit Dreckpartikeln voll. Dadurch weitet er sich aus, ist weniger flexibel – die Passform ändert sich. Der Helm sitzt nicht mehr perfekt am Kopf, wodurch die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Deshalb sollte das Innenfutter regelmäßig gesäubert werden.

Lassen sich die Polster deines Helmes einfach herausnehmen, kannst du sie ganz unkompliziert reinigen. Einige Modelle sind bei 30 Grad im Schongang waschbar. Allerdings solltest du immer auf das Schleudern verzichten. Alternativ kannst du die Polster per Hand mit mildem Feinwaschmittel waschen.

Ist das Innenfutter des Motorradhelmes nicht entfernbar, empfiehlt sich, die Rückstände im Helm mit einer Bürste grob zu entfernen. Für die eigentliche Reinigung bieten sich spezielle Motorradhelm-Pflege Sprays und Schäume an. Diese haben den Vorteil, dass sie sich sehr leicht auswaschen lassen und Gerüche dauerhaft entfernen. Alternativ kannst du außerdem reine Seifenlauge oder auch ein sehr mildes (Baby-) Shampoo verwenden. Achte in beiden Fällen darauf, die Rückstände gründlich herauszureiben.

Tipps für die Pflege des Helm-Innenfutters

  1. Verwende zur Reinigung keine Haushaltsreiniger, da diese meist darauf ausgerichtet sind, nur gegen Fettrückstände zu wirken und sich außerdem sehr schwer auswaschen lassen.
  2. Merke dir beim Ausbau des Innenfutters, welches Teil an welche Stelle gehört, damit der Zusammenbau am Ende einfach von der Hand geht.
  3. Möchtest du das Innenfutter nicht allzu häufig reinigen, trage beim Fahren eine Sturmhaube. Diese fängt beispielsweise kleine Haar- und Hautschuppen-Partikel ein und lässt sich wesentlich leichter säubern.

Das Trocknen des Motorradhelmes

Ist dein Helm vollständig gereinigt, solltest du eines nicht vergessen: Das Trocknen. Um unangenehme Gerüche oder gar Schimmelbildung zu vermeiden, muss der Helm stets vollständig trocknen. Anschließend kannst du ihn bis zur nächsten Fahrt aufbewahren.

Tipps zur Lagerung des gereinigten Helmes:

  1. Lagere den Helm immer trocken, bei Zimmertemperatur.
  2. Für eine bessere Durchlüftung sollte das Visier halb geöffnet bleiben und die Sonnenblende dagegen gesenkt werden.
  3. Für die Aufbewahrung eignen sich besonders die entsprechenden Helmbeutel.

Und was ist mit der restlichen Motorradbekleidung?

Für eine saubere und sichere Fahrt solltest du nicht nur deinen Motorradhelm reinigen. Auch die übrige Kleidung – sei es die Motorradkombi, die Motorradstiefel oder die Motorradhandschuhe – sollte regelmäßig gereinigt werden. Informiere dich stets in den Hersteller-Informationen zur richtigen Pflege deines Artikels. So lassen sich beispielsweise manche Lederkombis im Schonwaschgang waschen, andere müssen mit Wasser und Schwamm gereinigt werden. Informationen, wie du deine Lederkombi-Motorradkleidung richtig reinigen kannst, findest du in unserem Magazin.

Fazit: So kannst du deinen Motorradhelm reinigen

Staub, Ruß, Insekten, aber auch Haare, Hautschuppen oder Kosmetika sollten in regelmäßigen Abständen von und aus dem Motorradhelm entfernt werden. Reinige die Helmbestandteile immer einzeln. Folgende Tipps solltest du für alle Bereiche beherzigen:

  1. Verwende niemals Spülmittel, Glasreiniger oder Haushaltsreiniger, da diese Mittel das Material angreifen können.
  2. Reinige den Helm nicht unter fließendem Wasser und verwende nur angefeuchtete Tücher.
  3. Viel hilft viel gilt hier nicht: Reinige den Motorradhelm besser häufiger mit Wasser und Tuch statt seltener und dafür mit vielen Pflegeprodukten.

Kratzer, Risse, Schmutz? Dein Helm ist nicht mehr zu retten? Dann wird es Zeit, einen neuen Motorradhelm (Jethelme, Klapphelme, Motorcross-Helme) zu kaufen.