11.01.2018

Wann haben Sie zuletzt Ihr Motorrad geputzt? Vermutlich ist das noch nicht lang her. Und wie steht es um die Motorrad Lederkombi, die etwa gleich viele Kilometer zurückgelegt hat? Leder ist ein Naturprodukt und braucht entsprechende Pflege, um einen möglichst großen Schutz und Komfort, sowie eine lange Lebensdauer bieten zu können.


  1. Wie oft muss die Motorradkleidung geputzt und gepflegt werden?
  2. Wie reinigt man eine Lederkombi richtig?
  3. Welche Hausmittel können für die Lederkombi Pflege genutzt werden?
  4. Lederkombi in die Waschmaschine – geht das?
  5. Gibt es Unterschiede bei der Pflege von Glattleder, Nubukleder, hydrophobiertem Leder?

Wie oft muss die Motorradbekleidung geputzt und gepflegt werden?

„Oft ohne ist besser als selten mit viel“ lautet die Faustregel, die Sie sich in Sachen Kombi-Pflege merken sollten. Die Motorradbekleidung, unabhängig ob Leder oder Textil, sollte lieber öfters mit wenigen Mitteln gereinigt werden, als selten und dafür mit allerlei Chemie.

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Das große Pflegeprogramm inklusive Einfetten sollte mindestens einmal im Jahr vor dem Einlagern in der Winterpause erfolgen. Abhängig davon, wie oft die Lederkombi getragen wird und wie starken (Wetter-)Einflüssen sie ausgesetzt wurde, sollte die Pflege häufiger erfolgen. So wird verhindert, dass das Leder austrocknet und spröde wird.

Wie reinigt man eine Lederkombi richtig

Vor der Reinigung sollte festgestellt werden, welcher Ledertyp verwendet wird. Am häufigsten ist Rindsleder, seltener Känguruleder. Auch die Reinigungshinweise des Herstellers sollten beachtet werden. Darin können wichtige Informationen zur idealen Pflege der Bekleidung enthalten sein.

Dreck und Fliegen entfernen

Diese Reinigung sollte regelmäßig erfolgen. Wie am Motorradhelm bilden sich auch auf der Motorradbekleidung Rückstände von Fliegen und Dreck. Diese können einfach mit einem feuchten Tuch oder einer Bürste und wahlweise etwas Reinigungsmittel entfernt werden. Hartnäckigere Verschmutzungen sollten am Jethelm, Klapphelm und Motorcrosshelmen eingeweicht werden.

Die einfachste Lösung ist hier ein mit warmem Wasser befeuchtetes Tuch für rund 20 Minuten auf die entsprechende Stelle zu legen. Die Verschmutzung kann anschließend problemlos entfernt werden.

Lederkombi waschen

An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf die Handwäsche in der Badewanne, andere reinigen die Kombi an einem Bügel hängend mit dem Gartenschlauch und dritte werfen die Kombi in die Waschmaschine. Auch hier können die Hersteller-Hinweise Aufschluss geben. Steht darin, dass eine Maschinenwäsche nicht möglich ist, sollte dies befolgt werden.

Ein weiterer Streitpunkt: Sollten Protektoren entfernt werden oder nicht? Falls dies möglich ist, sollte es auch getan werden. Hilfreich kann es sein, die Protektoren zu beschriften, um beim Zusammenbau sicher zu wissen, welche links bzw. rechts eingearbeitet werden müssen.

Richtig trocknen

Die nasse Lederkombi sollte ohne direkte Sonneneinstrahlung trocknen, andernfalls könnte das Leder Schaden nehmen. Die Kombi daher besser bei Raumtemperatur langsam und unter Luftzirkulation trocknen lassen.

Kombi einfetten und imprägnieren

Um die Bekleidung vor dem Austrocknen und Verhärten zu schützen, sollte sie regelmäßig eingefettet werden. Hierfür gibt es spezielle Lederfette, die zusätzlich vor dem Eindringen von Nässe schützen. Weniger ist hier mehr: Tragen Sie das Fett nur sparsam mit einem weichen Tuch auf. Zu viel Fett verstopft die Poren des Leders und beeinträchtigt so die Atmungsfähigkeit. Eine weitere Möglichkeit ist, das Fett zu erwärmen und flüssig auf die Kombi aufzutragen.

Um die Motorrad Lederkombi noch besser vor Nässe zu schützen, sollte es vor dem Einfetten mit speziellem Imprägnierspray behandelt werden. Der Regen perlt dann besser von der Oberfläche ab und macht einen plötzlich auf dem Bike auftauchender Platzregen zumindest etwas angenehmer.

Motorradkombi aus Leder

Eine regelmäßige Reinigung verlängert die Lebensdauer der Lederkombi.

Welche Hausmittel können für die Lederkombi Pflege genutzt werden?

Für die oberflächliche Reinigung der Lederkombi kann Spülmittel oder Kernseife verwendet werden. Auch beim Einfetten der Kombi schwören manche Biker auf ein Hausmittel. Statt spezieller Lederfette verwenden sie eine parfümfreie Bodylotion. Auch Sattelseife, Vaseline und Ballistol werden häufig verwendet. Auch wenn Hausmittel nicht grundsätzlich schlecht sind, gilt es vorsichtig zu sein.

Lederkombi in die Waschmaschine – geht das?

Wie bereits ausgeführt, können nur manche Lederkombis in der Waschmaschine von abgelagertem Schweiß und Verschmutzungen gereinigt werden. Ob die Waschmaschine in Frage kommt, hängt unter anderem von der Lederart und den weiteren Materialien ab. Ist die Reinigung in der Waschmachine möglich, sollte ein Schonwaschgang mit viel Wasser und wenig Feinwaschmittel gewählt werden. Der Trockner ist allerdings tabu.

Lederkombi richtig pflegen

Ein Überblick über die richtige Pflege von Motorradkombis.

Gibt es Unterschiede bei der Pflege von Glattleder, Nubukleder, hydrophobiertem Leder?

Die hier beschriebenen Hinweise beziehen sich in erster Linie auf das häufig verwendete Glattleder, nicht relevant ist dabei der Ledertyp. Anders ist das bei anderen Lederarten. Raues Nubukleder darf nicht mit Lederfetten behandelt werden. Stattdessen sollten hier spezielle Sprays verwendet werden. Auch bei wasserabweisenden hydrophobiertem Leder sollten nur Pflegeprodukte zum Einsatz kommen, die speziell hierfür empfohlen werden, andernfalls kann die Wirkung des Materials eingeschränkt werden.

Zusammenfassung: Wie reinigt man die Lederkombi?

  1. Groben Dreck mit feuchtem Schwamm oder Tuch entfernen – bei Bedarf einweichen
  2. Gründliche Reinigung von Hand oder in der Waschmaschine – Herstellerangaben beachten
  3. Motorradkombi auf einen Bügel hängen und an der Luft trocknen lassen
  4. Mit einem geeigneten Imprägnierspray wasserabweisend machen
  5. Lederkombi einfetten, damit sie nicht porös wird

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