Was kostet Motorradfahren wirklich?
1. Kfz-Steuer: Geringe Belastung
- Beginnen wir mit der Kfz-Steuer für Motorräder. Für Motorräder wird diese ausschließlich auf Basis des Hubraums berechnet. Bei einer 125er Maschine, die typischerweise einen Hubraum von unter 125 cm³ hat, fällt keine Kfz-Steuer an. Für Motorräder ab 126 cm³ Hubraum steigt die Steuer leicht an. Bei einer 600er beträgt sie etwa 44 Euro pro Jahr, während eine 1000er Maschine auf etwa 73 Euro kommt. Insgesamt sind die Kosten für die Kfz-Steuer bei Motorrädern eher gering und oft zu vernachlässigen.
2. Motorradversicherung: Wo es teurer wird
- Spannender wird es bei der Motorradversicherung, die stark von verschiedenen Faktoren abhängt. Hier spielen die Leistung des Motorrads, die Marke und die Kosten für Ersatzteile eine Rolle. Ebenso wichtig ist, ob man erstversichert ist oder schon eine längere Versicherungshistorie hat.Die Entscheidung für ein Saisonkennzeichen kann die Kosten erheblich beeinflussen. Wichtig ist hierbei, dass man das Saisonkennzeichen für mindestens ein halbes Jahr wählt, da sonst die Schadenfreiheitsklasse nicht ansteigt. Auch das Alter des Fahrers und der Abstellort des Fahrzeugs wirken sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Die Haftpflichtversicherung ist obligatorisch, während Teilkasko (z.B. bei Diebstahl, Brandschäden, Wildunfällen) und Vollkasko (inkl. selbstverschuldete Schäden) optional, aber deutlich teurer sind.Ein Beispiel: Ein 16-jähriger Fahrer mit einer Yamaha YZF-R 125 zahlt für die Versicherung rund 245 Euro jährlich.
3. Wartung & Reparatur: Unvermeidbare Ausgaben
- Der TÜV steht alle zwei Jahre an und kostet zwischen 67 und 73 Euro, abhängig von Anbieter und Region. Die Kosten für Wartung und Reparatur variieren stark je nach Motorradmarke. Japanische Motorräder wie Honda, Kawasaki, Yamaha und Suzuki sind in der Regel günstiger zu warten als europäische Marken wie Ducati oder BMW. Die Arbeitskosten in den Werkstätten sind in den letzten Jahren gestiegen, was sich ebenfalls auf die Gesamtkosten auswirkt.Ein Motorrad Ölwechsel kann selbst durchgeführt werden, aber für eine kleine Inspektion muss man mit 120 bis 200 Euro rechnen. Besonders wichtig sind die Motorradreifen, die stark sicherheitsrelevant sind. Während einige Fahrer ihre Reifen 8.000 bis 10.000 Kilometer nutzen können, kommen Sportfahrer oft nur auf 3.000 bis 5.000 Kilometer. Ein Motorrad Reifensatz kostet etwa 300 Euro für eine 125er, bei größeren Maschinen können die Kosten variieren.Auch Motorrad Kettensätze und Motorrad Bremsbeläge müssen regelmäßig gewechselt werden. Ein Motorrad Kettensatz mit Einbau kostet etwa 150 bis 250 Euro, neue Bremsbeläge rund 100 Euro.
4. Benzinkosten: Verbrauch und Jahreskilometer
- Die Benzinkosten hängen stark vom individuellen Fahrverhalten ab. Laut Motorrad Online liegt der durchschnittliche Jahreskilometerstand bei etwa 2.172 Kilometern, Tendenz sinkend. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 5 Litern pro 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,93 Euro pro Liter ergibt sich ein jährlicher Benzinaufwand von etwa 212 Euro.
Fazit: Motorradfahren hat seinen Preis
- Motorradfahren ist zweifellos ein kostspieliges Hobby, aber die Freude und Freiheit, die es bietet, ist für viele unbezahlbar. In unserem Video hat Marc verschiedene Beispiele durchgerechnet. Für eine Yamaha YZF-R 125 (Fahrer 16 Jahre, SF0, Garage) summieren sich die jährlichen Kosten auf etwa 811 bis 1260 Euro. Das zeigt, dass die Kosten je nach Motorrad und Fahrverhalten stark variieren können. Wichtig ist, sich dieser Ausgaben bewusst zu sein und sie bei der Planung seines Hobbys zu berücksichtigen.