01.06.2021

Was gibt es Schöneres als strahlende Kinderaugen? Eine Fahrt mit dem Motorrad ist für viele Kinder ein unvergessliches Highlight, von dem sie noch lange schwärmen werden. Wer denkt nicht selbst gern an die Erlebnisse als Beifahrer zurück? Wie aufregend war es, wenn man früher mit Opa einen Motorradausflug machen durfte – vielleicht noch auf einer alten Simson Schwalbe durch die DDR?

Kind auf Motorrad

In diesem Artikel geben wir hilfreiche Tipps für Motorradtouren, von denen die Kids noch im hohen Alter erzählen werden.

Darf ein Kind auf dem Motorrad mitfahren?

Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten nehmen auf ihren Touren gern hin und wieder Kinder als Motorrad-Beifahrer mit. Das ist grundsätzlich dann erlaubt, wenn das Motorrad für zwei Personen zugelassen ist. Wichtig ist, dass der Sprössling bereits geistig und körperlich für die Mitfahrt bereit ist, was sich an folgenden Merkmalen zeigt:

  • Das Kind sollte Kraft und Ausdauer mitbringen.
  • Das Kind muss den Fußraster erreichen.
  • Das Kind braucht einen Kinderhelm und Motorradkleidung in passender Größe.

Sicherheit ist auf dem Motorrad das A und O. Für Kinder unter 7 Jahren braucht euer Bike Radverkleidungen und die Kinder benötigen passende Schutzkleidung. Checkt vor der Ausfahrt noch einmal gewissenhaft, dass der Kinderhelm richtig sitzt und Kopf sowie Nackenmuskulatur optimal schützt.

Ab welchem Alter darf ich mein Kind auf dem Motorrad mitnehmen?

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt kein Mindestalter für Motorradbeifahrer an. Ihr könnt euch bei der Entscheidung, ob das Töchterchen oder der kleine Sohn mitfahren darf, zum einen an der Körpergröße, der Kraft sowie der Ausdauer des Kindes orientieren. Zum anderen spielt neben der körperlichen Bereitschaft auch die psychische Entwicklung eine entscheidende Rolle. Der Sprössling muss verständig genug sein, die Anweisungen des Fahrers zu befolgen und sich nicht durch Spielereien selbst in Gefahr zu bringen.

Experten empfehlen, Kinder erst im Alter von 8-12 Jahren auf Motorradtouren mitzunehmen.

Wer einem jüngeren Sozius seinen Herzenswunsch erfüllen möchte, setzt auf unterstützende Konstruktionen, die für mehr Sicherheit sorgen:

  • Kindersoziussitze
  • Motorradgespann (Motorrad mit Beiwagen)

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Kinder auf Roller mitnehmen: Wie alt muss ein Kind sein?

Eine Altersgrenze für die Mitnahme von Kindern auf dem Motorroller gibt es nicht. Auch hier gelten die Bestimmungen, dass der Nachwuchs mit den Füßen die Fußstützen erreichen können und sich selbstständig festhalten können muss. Wenn ihr jüngere Kinder unter 7 Jahren mitnehmen wollt, müssen Radverkleidungen montiert sein, damit die Kinderfüße nicht in die Speichen geraten können.

Ob euer Kind alt genug ist, damit es bei einer Tour mitfahren kann, solltet ihr auch von den geplanten Geschwindigkeiten abhängig machen, die ihr fahren werdet. Es ist beispielsweise nicht ratsam, mit kleineren Kindern auf der Autobahn zu fahren.

Schutzausrüstung: Was ihr braucht, wenn ihr Kinder auf dem Roller mitnehmen wollt

Richtiges Verhalten: euer „Beifahrer-Kind“ auf die Tour vorbereiten

Der große Tag rückt immer näher? Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Beifahrer-Kind ein „ernsthaftes Gespräch“ über den geplanten Motorradausflug zu führen, damit am Tag der Ausfahrt alles reibungslos funktioniert und das Kind die Verhaltensregeln verinnerlicht hat.

Folgende Regeln gilt es mit dem Kind abzusprechen:

  • Motorradkleidung ist Pflicht und steht nicht zur Diskussion. Auch im Sommer werden Helm und Motorradjacke ohne Ausnahme während der Fahrt getragen.
  • Das Kind umfasst die Taille des Fahrers und bildet mit ihm eine Einheit. Das Kind neigt sich in den Schräglagen mit dem Fahrer gemeinsam und darf sich keinesfalls „gegenlehnen“.
  • Das Kind muss sich immer festhalten.
  • Es ist tabu, Beine oder Arme während der Fahrt auszustrecken.

Zudem solltet ihr mit dem Kind ein Zeichen vereinbaren, falls es mit euch kommunizieren möchte. Das kann zum Beispiel ein Klopfzeichen sein. So merkt ihr auch ohne Sprechanlage, dass ihr kurz an die Seite heranfahren und mit dem Kind reden solltet. Das Kind wiederum weiß, wie es sich verhalten muss, wenn es auf Toilette muss oder dringenden Durst verspürt, etc.

Gegensprechanlagen: Hilfreiches Gadget für alle, die auf dem Motorroller Kinder mitnehmen

Verschiedene Hersteller bieten Kommunikationssysteme für Motorradhelme an, die für eine Fahrt mit Kindern nützlich sein können. Haltet euch an diese Hinweise:

  • Testet die Sprechanlage vor Fahrtantritt.
  • Vereinbart dennoch ein alternatives Zeichen mit dem Kind (z.B. Klopfen), falls es während der Fahrt plötzlich nicht mehr sprechen möchte oder sprechen kann.
  • Vereinbart, dass die Sprechanlage nur für wichtige Informationen gedacht ist. Viele Kinder neigen sonst dazu, während der Fahrt besonders redselig zu werden.

Motorradsitz für Kinder: Welcher ist der Beste?

Kinder sitzen als Beifahrer auf der Motorradtour hinter dem Fahrer. Für die Kleinsten bieten verschiedene Hersteller wie Stamatakis oder GIVI spezielle Moped-Kindersitze an, die in der Regel bis 30 Kilogramm Körpergewicht zugelassen sind.

Wenn ihr einen Soziussitz kaufen wollt, achtet auf folgende Kriterien:

  • Nierenschutz
  • Stabilisierung des Rückens
  • Sitzposition
  • Diebstahlsicherung
  • Zusatzgewicht auf dem Motorrad
  • Gewichtsangabe
  • Montage

Übungsfahrt: Motorradfahren mit Kindern trainieren

Jeder Motorradfahrer fängt mal klein an – am besten mit einer Übungstour. Das gibt nicht nur dem Nachwuchs Sicherheit, sondern auch der Fahrer spürt, wie sicher sich das Mädchen oder der Junge auf dem Motorrad halten kann. Insbesondere Kinder im Grundschulalter, die dem Kindersitz entwachsen sind, lernen sich korrekt festzuhalten und sich in den Kurven der Schräglage anzupassen.

Ist das Kind bereits auf dem Übungsgelände unsicher, lehnt sich gegen die Schräglage oder wirkt auch nach mehreren Runden noch übermäßig ängstlich, sollte die große Ausfahrt mit dem Zweirad lieber um ein Jahr verschoben werden. Alternativ könnte ein Kind, dass für einen Sitz schon zu groß ist, auch in einem Beiwagen mitfahren.

Wenn Kinder Motorrad fahren wollen – Tipps und Möglichkeiten

Äußert ein Kind den Wunsch, selbst Motorrad fahren zu wollen, kann auf spezielle Kindermotorräder zurückgegriffen werden. Selbstverständlich darf das Töchterchen oder Söhnchen damit nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, denn die Unfallgefahr wäre hier viel zu groß. Aber auch Feldwege, Parkplätze und Tiefgaragen sind für die kleinen Biker tabu.

Wo können Kinder also fahren? Zum einen dürfen Kindermotorräder auf dem Privatgelände gefahren werden. Zum anderen empfiehlt sich die Nutzung von Renn- oder Crossstrecken, auf denen es in der Regel Trainingsplätze gibt, die extra auf Kinder ausgelegt sind.

Weitere Tipps für junge Biker:

  • Schutzkleidung ist auch auf dem eigenen Bike (und auch zu Hause auf dem Privatgrundstück!) essentiell.
  • Eltern oder andere Erwachsene sollten bei den Ausfahrten immer dabei sein.
  • Die Kinder sollten lernen, sicher mit dem Kindermotorrad zu fahren. Gefährliche Challenges und schnelle Geschwindigkeiten sollten den Kindern untersagt werden.

Mit Übung und Vorbereitung auf zur ersten Motorradtour

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine Motorradtour mit Kindern gut vorbereitet und eingeübt werden sollte. Neben der Ausstattung mit Schutzkleidung, Gegensprechanlage und ggfls. Motorradkindersitz ist auch die Besprechung der Verhaltensweisen wichtig. Wir empfehlen zudem eine kleine Übungsfahrt auf einem verkehrsarmen Gelände, bei der Fahrer und Passagier ein Gefühl für die Maschine und die gemeinsame Ausfahrt bekommen können.