28.08.2024

Beim Motorradfahren ist die richtige Ausstattung das A und O, besonders wenn es um Helmvisiere geht. In diesem Beitrag klären wir, welche Arten von Visiere für den Motorradhelm es gibt, was im Straßenverkehr erlaubt ist und worauf du bei getönten, verspiegelten und photochromatischen Helmvisieren achten solltest.

1. Die verschiedenen Arten von Helmvisieren

  • Motorradfahrer haben verschiedene Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen. Neben der klassischen Sonnenbrille unter dem Motorradhelm gibt es mittlerweile diverse Helmvisiere mit speziellen Funktionen:- Getönte Visiere: Diese Visiere bieten Schutz vor der Sonne und sind in unterschiedlichen Tönungsgraden erhältlich. Sie sind seit Jahrzehnten beliebt und reduzieren Blendung beim Fahren.
    Verspiegelte Visiere: Sie sehen nicht nur cool aus, sondern bieten auch einen guten Blendschutz. Je nach Modell können sie verschieden stark getönt sein.
    Photochromatische Visiere: Diese selbsttönenden Visiere passen sich automatisch den Lichtverhältnissen an und bieten so eine flexible Lösung. Im Dunkeln sind sie transparent, während sie bei Sonneneinstrahlung abdunkeln.

2. Was ist erlaubt? – Die gesetzlichen Bestimmungen

  • Ein Helmvisier muss gewisse Vorschriften erfüllen, um im Straßenverkehr legal zu sein. In Deutschland ist laut der Straßenverkehrsordnung (StVO) ein „geeigneter Schutzhelm“ beim Motorradfahren Pflicht, aber was bedeutet das konkret?
    Laut der neuesten ECE-Norm 22.06 müssen Visiere mindestens 80 % Lichtdurchlässigkeit bieten, oder zwischen 80 % und 35 % liegen, wenn sie als „daytime use only“ gekennzeichnet sind.
    – **ECE 22.06 Kennzeichnung:** Die Markierung auf dem Visier muss Angaben zum Hersteller und die Prüfnummer enthalten. Ein E-Prüfzeichen (z. B. E1 für Deutschland) ist ebenfalls erforderlich, um im Falle einer Kontrolle sicher zu sein.

 

3. Was ist bei der Verwendung im Straßenverkehr zu beachten?

  • – Getönte Visiere: Sie sind grundsätzlich erlaubt, solange sie den oben genannten Tönungsgrad nicht überschreiten.
    – Verspiegelte Visiere: Diese dürfen ebenfalls genutzt werden, solange sie mit einem E-Prüfzeichen versehen sind.
    – Photochromatische Visiere: Diese Art von Visiere hat oft kein E-Prüfzeichen und ist daher nicht offiziell für den Straßenverkehr zugelassen. Das bedeutet, dass du bei einer Kontrolle Probleme bekommen könntest.

 

4. Warum sind stark getönte Visiere so beliebt?

5. Tipps zur Nutzung von Helmvisieren im Motorradalltag

  • – Tagesfahrten: Für Tagesfahrten empfehlen sich Visiere mit maximal 65 % Tönung und E-Prüfzeichen, um auf der sicheren Seite zu sein.
    – Abend- und Nachtrunden: Hier solltest du unbedingt transparente oder leicht getönte Visiere nutzen, um die Sicht nicht zu beeinträchtigen.
    – Kombination mit Sonnenbrillen: Wenn dein Helm kein getöntes Visier hat, kann eine Sonnenbrille unter dem Helm helfen. Achte darauf, dass die Brille bequem sitzt und nicht drückt.‘

Fazit: Welches Visier ist das Richtige?

  • Für maximale Sicherheit und Komfort beim Motorradfahren sollte immer ein Motorradhelm mit ECE-geprüftem Visier gewählt werden. Besonders für Fahrten im europäischen Ausland ist ein E-Prüfzeichen unerlässlich, da die Kontrollen dort strenger sein können. Wer auf eine coole Optik nicht verzichten möchte, kann auf leicht verspiegelte oder moderat getönte Visiere zurückgreifen, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.